amazon Kindle wird 10 Jahre alt – happy birthday

amazon kindle wird 10 jahre alt

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Amazons Kindle wird 10 Jahre alt und es gibt viel zu feiern. Nicht nur für Amazon, sondern vor allem für das Medium E-Book, das in seinen jungen Jahren schon sol viel erlebt hat. Viele E-Reader kamen und gingen. Und ähnlich wie beim Internet wurde den E-Readern und E-Books das Ende prophezeit.

10 Jahre Kindle – 10 Jahre voller Herausforderungen

Schaut man sich an, was in den letzten 10 Jahren alles passiert ist, sieht man, dass viel passiert ist. Der erste Kindle wurde 2007 vorgestellt und sah nun nicht wirklich hübsch aus – eher wie eine schlechte Schreibmaschine. Die zweite Generation sah dagegen schon vielversprechender aus. Die Entwicklung brauchte aber noch eine Weile, bis der Kindle 2011 endlich wie ein moderner E-Reader aussah. In der Kritik stand Amazon schon immer mit seinem E-Reader. Ob das Unternehmen jemals damit Gewinn gemacht hat, sei dahingestellt. Zumindest hat sich das Unternehmen nie davon abhalten lassen, die eigenen Ziele weiter zu verfolgen.

Das Resultat: Viele von Verlagen abgelehnte Autoren haben die Möglichkeit bekommen, ihre Werke zu publizieren und davon zu leben. Manche davon sind heute Bestsellerautoren – dank Amazons Kindle. Und das ist doch immer ein Grund zum Feiern.

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Kindle – eine disruptive Idee?

Zuerst kam Amazon und bedrohte allein durch seine gewaltige Marktdominanz die Buchhändler weltweit. Heutzutage spricht man dabei von einem disruptiven Unternehmen, das durch innovative Ideen den Markt innerhalb kürzester Zeit aufmischte und die Spielregeln neu bestimmte. Früher hätte man so ein Unternehmen  vermutlich als „Game-Changer“ bezeichnet.
Aber das reichte noch lange nicht. Es folgte der Kindle. Amazons E-Reader wurde als Vernichter von Büchern und der Lesekultur angesehen. Wieder einmal waren alle gegen Amazon. Dabei war die eingesetzte Technologie noch nicht einmal so bahnbrechend. Selbst heute noch sind die meisten E-Reader eine abgespeckte, schlechte Smartphone- oder Tablet-Kopie. Die wenigsten E-Reader verfügen über ein Farbdisplay oder über eine Tonausgabe, um sich Bücher anhören zu können – eigentlich etwas Selbstverständliches. Aber was machte den Kindle dann so erfolgreich?
Ganz einfach: Plötzlich bot Amazon Bücher zum Preis zwischen kostenlos und drei Dollar an. Die meisten dieser günstigen Titel kamen natürlich von jungen Independent-Autoren. Aber das störte die Leser nicht. Sie bekamen für wenig Geld unzählige Bücher zum Lesen. Und wer fand das wieder nicht gut? Die Verlage! Denn Leser, die für 3 Euro ein E-Book kaufen, wollen dann bestimmt nicht mehr das Taschenbuch für 10 Euro kaufen. Die Lösung: E-Books von Verlagen kosten heutzutage fast genauso viel wie das Taschenbuch oder das Hardcover. Schlecht für die Leser, aber gut für die Verlage, denn die Marge wuchs von 5-10 % für ein Taschenbuch auf 60-70 % Erlöse. Und noch besser war, dass man den eigenen Autoren davon kaum was abgeben musste. Denn diese erhielten weiterhin nur magere 5-10 %.
So lässt sich zusammenfassen, dass Amazons Kindle trotz aller Widrigkeiten einen guten Start ins Teenie-Alter hingelegt und vielen Buchhändlern und Verlagen auf die Füße getreten hat. Profitiert haben davon vor allem Leser und Autoren – und das ist doch mal ein schönes Geburtstagsgeschenk.

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